Samstag, 12. Dezember 2015

Prokrastination*

* folgender Beitrag enthält einen ironischen Unterton und muss daher nicht allzu ernst genommen werden. 


Ich prokrastiniere. Seit etwa zwei Wochen. Wie es angefangen hat, kann ich gar nicht so genau sagen. Aber plötzlich steckt man mittendrin. Vor drei bis vier Wochen begann ich mit den Weihnachtsvorbereitungen. Die ersten Kekse wurden gebacken, die Weihnachtsdeko im Kopf durchgegangen und die Weihnachtsgeschenke für die liebe Verwandschaft schon mal aufgelistet. Das wars. Das ist mein Stand bis heute. Seitdem - Pause. Einfach so. Erst wurde der Nachwuchs krank, dann musste der Gatte Überstunden einlegen, hinzu kamen Weihnachtsmarkt in der KiTa, Weihnachtsfeier mit den Kollegen, ein Meeting von der Kirche aus und dann wollen wir eigentlich für ein paar Tage wegfahren. Habe ich gepackt? Nein. Also noch nicht. Zumindest nicht tatsächlich. Aber gedanklich. Das geht wunderbar, wenn man den Keller aufräumt. Ich kann beim Aufräumen so wunderbar abschalten und gleichzeitig über wichtige Dinge nachdenken. Als ich im Keller fertig war, war gerade noch genug Zeit, ein wenig Querflöte zu üben. Die letzte Übungsstunde ist schon Ewigkeiten her. Aber da unsere Nachbarn gerade Cello und Klarinette übten, dachte ich mir: Da mache ich mal eben mit. Wo wir doch schon alle dabei sind.
Gestern Vormittag hatte ich frei. Da habe ich mal eben ein paar Keksteige vorbereitet. Während die Teige im Kühlschrank ruhten, wollte ich schnell noch meine Haare föhnen, denn das kam morgens irgendwie zu kurz. Leider ging dabei die Verteilerdose im Bad kaputt. Also musste ich zum Baumarkt. Denn ohne Verteilerdose hat mein Föhn keinen Strom. Auf dem Rückweg bin ich dann noch fix an der Bücherei rangefahren. Für ein bisschen Weihnachtsmusik. Beim Backen kann ich prima Musik hören. Oder beim Putzen. Nachmittags bin ich dann so gar nicht zum Nähen oder Stricken für Weihnachten gekommen, weil der Nachwuchs bespielt werden wollte. Aber Abends hatte ich dann endlich Zeit. Zum Backen. Die Keksteige lagen ja schon vorbereitet im Kühlschrank.
Und die Weihnachtsgeschenke? Habe ich schon mal nach Wichtigkeit sortiert: Wen sehen wir zuerst und wessen Geschenk muss folglich zuerst fertig sein. Zusätzlich habe ich für euch einige weihnachtliche Kleinigkeiten fotographiert.
Jetzt muss ich aber leider weiter. Bin vorhin auf dem Weg zum Strickkorb über einige Schuhe im Flur gestolpert. Das Schuhregal muss dringend mal jemand sortieren.