Donnerstag, 25. Februar 2016

Guten Abend, gute Nacht

Da sortiert man die Unterlagen und Bilder auf dem Rechner und stolpert über allerlei süße Lieblingsstücke, die eigens für den Nachwuchs angefertigt wurden. Neben zahlreichen Shirts, Hosen und Taschen habe ich mich vor knapp 1,5 Jahren an einem Schlafsack versucht. (Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht!) 
Ausgangspunkt für den Schlafsack war die Feststellung, dass es dem Nachwuchs im Sommer nachts und auch mittags einfach viel zu warm mit den handelsüblichen Schlafsäcke war. Der Schlafsack zu warm, die Baumwolldecke wurde abgelehnt, aber ohne bedecktes Bein ging auch nichts. Was also tun?! Bei einem Besuch im Nautistore stolperte ich dann zufällig (eigentlich wollte ich ja nur blauen Jersey holen ;-) ) über den süßen Affenstoff von Robert Kaufmann. Ich könnte schwören, die Äffchen haben auf mich gewartet und mich gerufen. Wie soll man da widerstehen? ;-) Ausgestattet mit Schnitt (Burda) und Stoff gings an die Nämaschine. Leider ist in dem Schnitt kein Reißverschluss vorgesehen, so dass man das Kind oben durch die Öffnung schieben muss. Auf die Frage meines Mannes: "Kann man da nicht einfach einen Reißverschluss in die Seite einnähen?", habe ich den Schnitt abgeändert, um einen Reißverschluss an der Seite einzusetzen. So bekommt man den Nachwuchs tatsächlich deutlich leichter in den Schlafsack hinein und aus dem Schlafsack heraus. Für den Alltag ist das wesentlich praktikabler als die ursprüngliche Fassung. Einziger Nachteil: ich habe hier meine geliebten Jerseydrücker verwendet. Das hätte ich mal lieber gelassen, denn sie gehen unwahrscheinlich schnell auf und so fand ich den Nachwuchs das ein oder andere mal neben dem Schlafsack im Bettchen liegend. Beim nächsten Mal weiß ich es besser.
Trotzdem liebe ich den Schlafsack und bin schon ein wenig traurig, dass der Nachwuchs nun mit einer Bettdecke Vorlieb nimmt. Aber da gibt es ja auch schöne Stöffchen. 






Fürs durchaus kühle (letzte) Frühjahr gabs dann noch zwei Schlafis nach einem Schnitt von gewandet. Ich liebe diesen Schnitt! Super bequem und er lässt jede Menge Spielraum für Kreativität und v.a. Wachstumsschübe. Ich freue mich schon sehr, wenn die überarbeitete Version von Angela draußen ist. Die Stoffe (Rhino-Stoff von Lillestoff) habe ich über Dawanda bestellt.





Leider sind auch diese Schlafis mittlerweile eingelagert, da der Nachwuchs wieder einen Schub gemacht hat, den ich so nicht erwartet hatte. Da musste direkt ein neuer Schlafi her. Hierfür habe ich den Regenbogenbody von Schnabelina als Oberteil umgewandelt und die MonkeyPants als kurze Hose genäht. 
Kennt ihr das Buch "10 kleine Gummienten" von Eric Carle? Darin gehts um 10 kleine Gummienten, die bei einem Sturm vom Schiff ins offene Meer geworfen werden und in viele verschiedene Richtungen treiben. Das Buch ist beim Nachwuchs der absolute Renner. Ich vermute daher, dass der Schlafi mit den "Gummienten" deshalb so gern getragen wird. Er wandert nach der Wäsche sofort wieder an den Körper. Ich glaube, der Schlafi hat den Kleiderschrank erst ein- der zweimal von innen gesehen... Zum Glück habe ich noch einen kleinen Rest übrig, denn auch dieser Schlafi wird in der Länge langsam knapp und ich vermute, es gibt Tränen, wenn der Gummienten-Schlafi plötzlich einfach verschwindet.

Der Schlafi sieht schon recht getragen aus, ich glaube das sagt alles :-)




Freitag, 12. Februar 2016

Ein Babyquilt

Im Blogeintrag über den Kinderquilt habe ich euch geschrieben, dass ich bereits an einer weiteren Decke sitze. Aber wie es so ist, verschiebt sich, wenn man Partner und Kind hat, schon mal der Tages- oder Wochenplan. Wir hatten hier seit dem Herbstbeginn einen Infekt nach dem anderen. Und irgendwie habe ich es geschafft mich bei der Hälfte ebenfalls anzustecken. Wie das eben so ist. So fehlen plötzlich freie Vormittage, an denen man den Haushalt machen kann oder mal die Bilder fürs Familienalbum und den Blog sortieren kann. Und ehrlich gesagt: Ich falle wie die meisten Mütter abends erst einmal erschöpft aufs Sofa, wenn das Kind im Bett liegt. Da mag ich dann einfach keine Dinge mehr tun, die volle Konzentration benötigen, wie eben das Schreiben eines neuen Eintrags oder das Bearbeiten und Hochladen der Bilder.
Aber tadaaaaa..... Es ist vormittag! Der Mann ist auf der Arbeit, das Kind wird betreut und Mama (also ich ;-)) hat frei. Ja, tatsächlich frei! Ich habe mir mühsam den Vormittag frei geschaufelt und verbringe ihn nun mit euch. Was sagt ihr dazu? Ich sage: Es gibt Bilder! Von dem endlich fertig gestellten Babyquilt.




Für diesen Quilt habe ich viele kleine Quadrate zuerst zu Zweier-, 
dann zu Vierer-, Achter-, Sechzener- und dann Achzehner-Reihen 
zusammen gesetzt. 

Grüppchen sortieren, damit das Muster möglichst bunt wird.

Vierer-Reihen

Sechzehner-Reihen

Das gleiche Prinzip musste bei den 
Reihen wiederholt werden: Erst Zweier-,
dann Vierer-Reihen, bis alle Streifen zu-
sammen gesetzt sind.

Gut gesteckt, ist halb genäht. Streifen absteppen.

Das Top ist fertig!

Eingefasst habe ich die Decke wieder per Hand - eine Arbeit, 
die mich unwahrscheinlich entspannt.


Die zukünftige Besitzerin soll wissen von wem's kommt.

Fertig.
Für die, die sich nun fragen: Gibt es einen Anlass? Denen sage ich: Bisher nicht. Ich hatte einfach irre viiiieeeel rosa Stöffchen, die einfach mal raus aus der Kiste mussten. Für wen die Decke ist, weiß ich noch nicht. Aber sie liegt hier, falls ich mal ein Geschenk brauche. 




Stoffe: Baumwolle, Tedox, Ikea, einfache Fleecedecke als Futter
Anleitung: Alice Balckledge in der Patchwork+Quilting Ausgabe 04/2015 von SimplyKreativ