Sonntag, 26. Januar 2014

Nähen macht Spaß, wäre da nicht....

Nähen macht Spaß. Wäre da nicht die endlose Vorbereitung. Schnittbogen vorbereiten, Schnitt übertragen, Stoff zuschneiden, Stoff zusammenheften. Und je nach Projekt kann das einige Stunden dauern.
Wenn man einen Haushalt und eventuell Kinder zu versorgen hat oder sogar arbeitet, kommt man manchmal erst am Abend dazu, sich an die Nähmaschine zu setzen. Stundenlange Vorarbeit kann dann aber ein echter Killer sein. Also habe ich in den sauren Apfel gebissen und vorgearbeitet.
Während der Mittagspause und an Abenden, an denen ich nicht mehr "nähfähig" war, habe ich Stoffe zugeschnitten: Mütze, Pulli, Hose, große Taschen, kleine Taschen, Wiegetücher und einen Stoffball. Anschließend wurde alles eingetütet und beschriftet. Nun bin ich in der günstigen Situation mir ein Wunschprojekt aus meinem Handarbeitskorb fischen zu können und abends "mal eben schnell" das ein oder andere zu nähen.
Das Schöne daran ist außerdem, dass man beim Nähen nicht die Nerven verliert, weil man total übermüdet "noch schnell was neues ausprobieren wollte", sondern eher mit einem kleinen Glücksmoment den Tag beendet.

Eins dieser "Etappen-Projekte" ist der Greifball nach einer Anleitung von dem Youtube-Kanal "Das Haus mit dem Rosensofa" (Anleitung für den Greifball findet ihr hier).

Erst habe ich alle 36 Teile zugeschnitten, dann immer drei Teile zusammengenäht und ausgestopft.


Anschließend alle "Eier" mit dem Matratzenstich geschlossen.


Nun immer drei Eier zu einem Dreieck verbunden.


Und die Dreiecke schließlich zum Ball zusammengesetzt.


Mein kleines persönliches Extra ist eine Scheibenrassel, die ich über Snaply-Nähkram erstanden habe. So macht das Herumkullern und Werfen gleich noch mehr Laune :-)


Der Stoff ist immer noch der Gleiche wie für die U-Heft-Hülle und die Windeltasche (gekauft bei AnDo - Stoffe und mehr). Erstaunlich, was man aus so einem halben Meter Stoff alles herstellen kann.

Sonntag, 19. Januar 2014

Anleitung zur Kommentarfunktion

Ihr Lieben,

mir wurde mehrfach zugetragen, dass es mit der Kommentarfunktion auf meinem Blog Probleme gibt. Ich habe das daher überprüft und festgestellt es geht, wenn man folgendes beachtet:

Wenn ihr kein eigenes Konto habt, wählt ihr "Anonym" als Konto aus. Danach müsst ihr die Sicherheitscodes, die euch angezeigt werden, eintragen. Und das geht folgendermaßen: Drückt zweimal die Tab-Taste (wenn ihr "Anonym" gewählt habt) und gebt in das dann sichtbar werdende Textfeld den Code ein. Anschließend auf "veröffentlichen" klicken und dann müsste eurer Kommentar erscheinen :-)

Ich hoffe damit steht euch und euren Kommentaren nichts mehr im Weg.

Einen schönen Sonntag-Abend wünscht euch
Miss Sophie

Von mir für mich

Junge Mütter leiden unter dem Erwähnungszwang ihrer Kinder. Kaum eine Unterhaltung verläuft ohne das Nennen des Namens, Anpreisung bisheriger Entwicklungsschritte, Hervorhebung der eigenen Kinderausstattung usw. Erschreckend ist dabei v.a. die Fähigkeit zu jedem (und ich meine wirklich jedem) Thema eine Assoziationen zu den eigenen Kindern herzustellen.
Ich gestehe, ich gehöre auch zu diesen Müttern. Und es fällt mir sehr schwer nicht nur von dem eigenen Kind zu sprechen. Wer kann es mir als junger Mutter übel nehmen? Zwischen Rückbildung, Krabbelgruppe, Babyschwimmen, Windeleinkäufen und Gläschen kochen bleibt in den ersten Monaten wenig Zeit, um die Welt zu sehen oder sich mit der Hingabe einem Beruf zu widmen wie vor der Entbindung.
Daher ist es wichtig sich ab und zu auf die eigenen Interessen zurück zu besinnen: Was war ich eigentlich, bevor ich eine Mama wurde? Was mochte ich? Worüber habe ich mit Freundinnen gesprochen? Worüber möchte mein Partner sprechen? Was unternehmen wir am Wochenende? Wie habe ich meine Freizeit gestaltet?
Nur so haben wir die Möglichkeit, aus diesem Baby-Kreislauf ab und zu auszubrechen und am Leben um uns herum teilzunehmen. Und: unser Umfeld atmet erleichtert auf. Denn so süß die Kleinen sind... Auf Dauer sind wir mit diesen Themen für unser Umfeld anstrengender als die Kleinen selbst.
Also habe ich mich wieder einmal an ein Projekt für mich gesetzt und habe mir diese Hippie-Tasche genäht. Den Stoff habe ich auf einem holländischen Stoffmarkt in Potsdam erstanden.
Neu (im Vergleich zu den anderen von mir genähten Hippie-Taschen) ist, dass ich diese Tasche als Wendetasche genäht habe. Es ist von beiden Seiten keine Naht sichtbar. Auf beiden Seiten (innen und außen) ist eine kleine Seitentasche angebracht. Und die Tasche wird über der Schulter zusammen genknotet und ist daher längenverstellbar.





 Passend dazu habe ich die Handytasche "Bowie" nach dem Schnitt von Pattydoo genäht. 

Bowie in Größe S, Rückseite

Vorderseite


Weil mir das Nähen dieser kleinen Bowie so viel Spaß gemacht hat, habe ich sie in allen Größen noch einmal genäht. Bei den kleinen Täschchen habe ich die Klappe zusätzlich knappkantig abgesteppt. Dadurch erhalten sie etwas mehr Kontur und sehen nicht so bauschig aus. Die größte Variante eignet sich wunderbar als Clutch für unterwegs und wurde von mir mit einem Magnetverschluss versehen. Alle anderen Täschchen werden mit einem weißen Kam-Snap verschlossen und geöffnet. Die wunderschönen Baumwollstoffe habe ich wieder bei AnDo erstanden. 



Bowie in Größe S, M, L und XL

Bowie in Größe XL

Bowie XL geöffnet


Bowie in Größe S mit Kam-Snap-Verschluss












Sonntag, 12. Januar 2014

Wenn Träume in Erfüllung gehen

Im Märchen heißt es immer: Wenn man seine Träume erzählt, dann gehen sie nicht in Erfüllung. Eigentlich totaler Blödsinn. Wer soll einem die Wünsche erfüllen, wenn sie keiner kennt? Vielmehr muss es heißen: Erzähle deine Träume jedem, der danach fragt, dann gehen sie in Erfüllung.
Und genau das habe ich getan. Mein Traum: Eine neue Nähmaschine.
Meine alte Rödelmaschine, wie ich sie liebevoll nenne, hat den Geist aufgegeben. Die Fadenspannung hatte einfach keine Lust mehr. Und nach 1,5 Jahren Überlebenskampf, mehreren OPs und zahlreichen emotionalen Augenblicken war es Zeit für eine Trennung - Leider. Nun da ich sie endgültig als "Ersatzteillager" an einen neuen Besitzer abgeben werde, wird mir doch etwas wehmütig ums Herz, denn ich habe mit ihr viel erreicht. Daher "Lebe wohl, gute Reise" (Comedian Harmonists) - ich werde dich nie vergessen.


Dafür begleitet mich von nun an eine neue Weggefährtin. Meiner Familie und Schwiegerfamilie und meinen Freunden habe ich erzählt: Ich wünsche mir eine neue Nähmaschine! Und mein Traum ging in Erfüllung! Meine Familie, Schwiegerfamilie, Freunde und Mann haben zusammengelegt und mir eine neue Weggefährtin geschenkt (Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk). Dass Weihnachten und Geburtstag so nah zusammen fallen, hat auch seine Vorteile. Als wir dann bei meinen Schwiegereltern zu Besuch waren, haben meine Schwiegermutter und ich sie dann direkt abgeholt (www.frauen-baumarkt.de) und ich bin begeistert! Sie kann einfach alles: Baumwolle, Jersey, Zierstiche, Reißverschlüsse, Knöpfe annähen, quilten usw. Es versteht sich von selbst, dass ich sie am Abend erst einmal richtig testen musste. Seitdem bekommt mich mein Mann kaum noch zu Gesicht. Es gibt schließlich so viele Sachen, die noch genäht und ausprobiert werden müssen ;-)


Hier ein kleiner Einblick in die ersten Stücke meiner (fast von allein nähenden) Nähmaschine. Alles Stücke für unseren Nachwuchs.

Wendemütze und Wendehalstuch


Wendehose nach einem Schnitt von Farbenmix (Knuffelhose, Zwergenverpackung Vol II)
Innenseite der Wendehose
 
Windeltasche für unterwegs (Anleitung: Youtube-Kanal "das Haus mit dem Rosensofa")


U-Heft-Hülle (gleiche Anleitung wie die Windeltasche)
Knisterstern: oben Jersey, unten roter Kord (Anleitung: http://edeltraudmitpunkten.blogspot.de/)

  Alle Stoffe habe ich bei "AnDo - Stoffe und mehr" (www.frauen-baumarkt.de) erstanden.