Sonntag, 19. Januar 2014

Von mir für mich

Junge Mütter leiden unter dem Erwähnungszwang ihrer Kinder. Kaum eine Unterhaltung verläuft ohne das Nennen des Namens, Anpreisung bisheriger Entwicklungsschritte, Hervorhebung der eigenen Kinderausstattung usw. Erschreckend ist dabei v.a. die Fähigkeit zu jedem (und ich meine wirklich jedem) Thema eine Assoziationen zu den eigenen Kindern herzustellen.
Ich gestehe, ich gehöre auch zu diesen Müttern. Und es fällt mir sehr schwer nicht nur von dem eigenen Kind zu sprechen. Wer kann es mir als junger Mutter übel nehmen? Zwischen Rückbildung, Krabbelgruppe, Babyschwimmen, Windeleinkäufen und Gläschen kochen bleibt in den ersten Monaten wenig Zeit, um die Welt zu sehen oder sich mit der Hingabe einem Beruf zu widmen wie vor der Entbindung.
Daher ist es wichtig sich ab und zu auf die eigenen Interessen zurück zu besinnen: Was war ich eigentlich, bevor ich eine Mama wurde? Was mochte ich? Worüber habe ich mit Freundinnen gesprochen? Worüber möchte mein Partner sprechen? Was unternehmen wir am Wochenende? Wie habe ich meine Freizeit gestaltet?
Nur so haben wir die Möglichkeit, aus diesem Baby-Kreislauf ab und zu auszubrechen und am Leben um uns herum teilzunehmen. Und: unser Umfeld atmet erleichtert auf. Denn so süß die Kleinen sind... Auf Dauer sind wir mit diesen Themen für unser Umfeld anstrengender als die Kleinen selbst.
Also habe ich mich wieder einmal an ein Projekt für mich gesetzt und habe mir diese Hippie-Tasche genäht. Den Stoff habe ich auf einem holländischen Stoffmarkt in Potsdam erstanden.
Neu (im Vergleich zu den anderen von mir genähten Hippie-Taschen) ist, dass ich diese Tasche als Wendetasche genäht habe. Es ist von beiden Seiten keine Naht sichtbar. Auf beiden Seiten (innen und außen) ist eine kleine Seitentasche angebracht. Und die Tasche wird über der Schulter zusammen genknotet und ist daher längenverstellbar.





 Passend dazu habe ich die Handytasche "Bowie" nach dem Schnitt von Pattydoo genäht. 

Bowie in Größe S, Rückseite

Vorderseite


Weil mir das Nähen dieser kleinen Bowie so viel Spaß gemacht hat, habe ich sie in allen Größen noch einmal genäht. Bei den kleinen Täschchen habe ich die Klappe zusätzlich knappkantig abgesteppt. Dadurch erhalten sie etwas mehr Kontur und sehen nicht so bauschig aus. Die größte Variante eignet sich wunderbar als Clutch für unterwegs und wurde von mir mit einem Magnetverschluss versehen. Alle anderen Täschchen werden mit einem weißen Kam-Snap verschlossen und geöffnet. Die wunderschönen Baumwollstoffe habe ich wieder bei AnDo erstanden. 



Bowie in Größe S, M, L und XL

Bowie in Größe XL

Bowie XL geöffnet


Bowie in Größe S mit Kam-Snap-Verschluss












3 Kommentare:

  1. sehr schön und in live noch viel besser!

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  2. wie wahr, liebe Miss Sophie! Das "mein- Kind- ist- das- allergrösste- und- dass muss- jeder- wissen- Phänomen"kenne ich auch, und es gilt für alle Kinder, egal ob Baby oder frisch mit neuem Titel versehn.
    Schön, dass du an DICH denkst! Schliesslich muss die Energie für die Aufzucht und Wartung ein leben lang reichen. Da hilft nur gelegentliches Auftanken!
    Die Taschen, klein und gross sind super geworden!
    LG von deiner Schwimu

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  3. Liebe Schwimu,
    danke für deine lieben Worte und Komplimente! Vielleicht schaffen wir es bei unserem nächsten Treffen mal wieder gemeinsam zu handarbeiten :-)

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