Mittwoch, 18. Dezember 2013

Alle Jahre wieder - Eine Weihnachtskolumne

Weihnachten ist das Fest der Liebe und besinnlichen Stunden. Und doch erwischt uns das Fest der Feste jedes Jahr kalt von hinten. In nur vier Wochen müssen Plätzchen gebacken, Geschenke gekauft, der Weihnachtsmarkt besucht, Adventsfeiern absolviert, ein Gegenstand für Schrottwichteln gefunden, Weihnachtsessen geplant und der Ort für die Familienzuammenkunft ausgemacht werden. Dabei stellen sich jedes Mal die gleichen Fragen: Muss Uwe mit 16 Jahren noch ein Gedicht aufsagen, um die Geschenke zu bekommen? Was wird gegessen? Katharina isst vegetarische Gans dazu Rotkohl, Gerd verträgt kein Rotkohl und nimmt dafür aber Hähnchen. Die Kinder sind für Raclette, aber Großtante Erna nimmt lieber Käse pur - als Käsefondue. Dazu opfert der Cousin dritten Grades seinen Jahrgangsbesten Wein, nur Opa muss man im Blick behalten, auch wenn er "problemlos" fünf Gläser Wein verträgt.  Sollen dieses Jahr wieder Weihnachtslieder gesungen werden, obwohl sich die Nachbarn beschwert haben (Die wissen einfach nicht was gut ist!)? Begleitet Tante Hedwig wieder auf der Blockflöte? ("Ich habe dieses Jahr extra im November angefangen zu üben.") Oder doch lieber Großonkel Ernst auf der Trompete ("Ich kann aber nur die zweite Stimme"). Erst die Bescherung und dann das Essen? Oder erst am 1. Weihnachtsfeiertag auspacken? Feiern wir bei Mama und Papa, oder jeder getrennt? Wie ernst sollte man den Vorsatz "Dies Jahr schenken wir uns aber Nichts" tatsächlich nehmen und vor allem wie packt man dieses "Nichts" ein? Packt man die Kassenbons lieber gleich zum Geschenk dazu, nur für den Fall? Wer schläft wo und mit wem in welchem Zimmer? ("Ich schlaf nicht bei Bernd, der schnarcht immer so"; Emilia kann nur alleine im Zimmer schlafen - sie wird wach, wenn noch jemand im Zimmer ist").
Über all den Fragen darf man nicht vergessen: Weihnachten ist der Tag im Jahr, an dem am meisten gestritten wird. Die ganzjährig angestaute Spannung, das Fest der Besinnlichkeit perfekt zu gestalten, entlädt sich innerhalb von Minuten im Wohnzimmer von Mama und Papa. Katharina isst vegetarische Gans mit Rotkohl, was am Ende nichts anderes als Rotkohl pur ist, Gerd hält die Gans für ein mutiertes großes Huhn, Tante Erna macht es sich am Kindertisch bequem und füllt das Raclettepfännchen mit 7 Scheiben Käse ("Sonst kann man da ja nichts reindippen"). Opa schunkelt und summt mit dem Großcousin dritten Grades zweistimmig "Griechischer Wein". Tante Hedwig und Onkel Ernst spielen sich bereits für das weihnachtliche Familiensingen ein, denn nach dem Essen muss erst gesungen werden, bevor es an die Geschenke geht. 
Bei der Bescherung kommt es zum Showdown. Mama wusste nicht, dass Papa mit "Nichts" eine Goldkette mit Brillanten meinte, die Urenkel versuchen der Uroma die Kassenbons aus dem Kreuz zu leiern, denn GameBoys sind auch nicht das, was man unter einem neuen Computerspiel versteht. Uropa findet den Weihnachtsbaum, den Papa ausgesucht hat, asymmetrisch, denn in der Mitte fehlt ein Ast (Die Kinder haben den Baum in einem unbeobachteten Augenblick liebevoll "Nemo "getauft - mit dem Jahrgangsbesten versteht sich), außerdem hängen die Kugeln viel zu klumpig. Mama bekommt beim Zuhören verdächtig rote Flecken am Hals. Das hindert Großcousine Luise nicht, sich über die Lichterkette zu monieren ("Bei uns gab es immer echte Kerzen! Außerdem: warum ist da kein Lametta am Baum?"). 
Tante Hedwigs erste Stimme auf der Blockflöte ist viel zu leiste und so orientiert sich der Gesang an Onkel Ernsts zweiter Trompetenstimme. Uwe verhaspelt sich vor lauter Aufregung schon in der ersten Strophe von "Knecht Ruprecht" und zu allem Überfluss steht die Polizei wegen Lärmbelästigung vor der Tür. Über all das Gewirr und die ersten eingeschlafenen Kinder unterm Tannenbaum hinweg stimmt Oma "Stille Nacht, heilige Nacht" an, schließlich geht es um Besinnlichkeit. 
Am Ende wird klar: Weihnachten läuft so wie jedes Jahr ab. Aber man kann ganz beruhigt sein: in drei Tagen ist der Spuk vorbei. Und dann hat man ein ganzes Jahr Zeit, um das nächste Fest richtig zu planen und mal was neues auszuprobieren. Zum Beispiel sich Nichts zu schenken...




Ein kleiner Einblick in das Resultat meiner weihnachtlichen Keksbackaktionen.

 Ich wünsche all meinen Lesern ein fröhliches Weihnachtsfest!

Sonntag, 1. Dezember 2013

Weihnachtszeit

Endlich beginnt die Adventszeit. Das ganze Jahr über fiebere ich der Weihnachtszeit entgegen, sie ist meine fünfte Jahreszeit und verzaubert mich seit Kindertagen. Der Duft von frisch gebackenen Keksen und Räuchermännchen in der Luft, der Anblick der Weihnachtspyramide mit den Korändesängern und das Funkeln des Weihnachtssterns und der Kerzen und Lichter überall und nicht zu vergessen: das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach versetzen mich in einen Zustand des Glücks.
Aber ich habe auch die stressigen Zeiten der Weihnachtszeit kennen lernen dürfen: Konzerte mit der Musikschule, Konzerte mit der Schule, Kirchenchor, jede Menge Extraproben, Weihnachtsfeiern, Geschenke kaufen und mit dem Stress häufig verbunden: Krankheiten jeglicher Art.
Als Erwachsener habe ich lange gebraucht, um mich diesem Trubel zu entziehen und mehr auf meine Gesundheit und auf die nötige Erholung zu achten (Mein Studium hat mir auch Weihnachten kaum Zeit gelassen - ich habe manchmal auch Weihnachten an meinen Hausarbeiten schreiben müssen). Seit ich verheiratet bin, gelingt es mir aber zunehmend besser mich dem Stressstrudel zu entreißen und die Elternzeit hat mich letztlich gelehrt wie schön es sein kann in dieser kalten und dunklen Jahreszeit einfach mal in Ruhe auf dem Sofa zu sitzen und zu stricken oder mit Hingabe jede Menge Kekse zu backen. 
Heute bekommt ihr einen kleinen Einblick in ein kreatives Strickprojekt für meinen Nachwuchs. Es ist eine Norwegerweste nach eigener Anleitung und selbst zusammen gestelltem Muster aus verschiedenen Norweger-Anleitungen. Passend dazu gibts natürlich kleine Nikolausstiefelchen. Das perfekte Outfit für den Weihnachtsbesuch bei den Großeltern.



Sonntag, 24. November 2013

Weißt du wie viel Sternlein stehen?

Eisiger Wind weht durch die Straßen und Gassen. Der Himmel ist strahlend blau, ohne die kleinste Wolke. Und die Sonne taucht die alten Backsteinhäuser und Speicher am Hafen in ein warmes orange-rotes Licht. Es ist Sonntag und ideales Wetter für einen kleinen Ausflug. Mit Mann und Kind im Auto fahre ich durch die weite Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Große Felder ziehen an uns vorbei, gesäumt von Alleen und kleinen Dörfern. Wir sind auf dem Weg zu meinen Eltern, denn dort haben wir uns spontan zum Kaffee verarbredet. 
Die Nachmittagsstunden vergehen wie im Flug und bald wird es Abend. Die Sonne verabschiedet sich mit einem Himmel in zarten Orange-Tönen, der in zarte Rosa- und Lila-Nunancen übergeht. Bald darauf erscheint die Venus. Als wir uns auf den Rückweg machen, hängt der Himmel bereits wie ein dunkelblauer Seidenschal mit zierlichen Kristallen über uns. Fasziniert träume ich auf dem Weg nach Hause in den Nachthimmel hinein und versuche die Sternbilder zu erkennen. Dabei kommt mir die erste Strophe eines bekannten Liedes in den Sinn: 

                                  Weisst du wieviel Sterne stehen
                                  an dem blauen Himmelszelt?
                                  Weißt du wieviel Wolken gehen
                                  weithin über alle Welt?
                                  Gott, der Herr, hat sie gezählet,
                                  daß ihm auch nicht eines fehlet,
                                  an der ganzen großen Zahl,
                                  an der ganzen großen Zahl.

Ein wunderschönes Lied, das ich noch aus Kindertagen kenne und bei dem sich vor meinem inneren Auge der schönste Sternenhimmel auftut. Schade, dass unser Nachwuchs noch zu klein ist, um so weit in den Himmel schauen zu können. Ich würde ihm die Schönheit des Himmels so gern zeigen.

Ein kleines Stück Sternenhimmel kann ich unserem kleinen Schatz aber nicht vorenthalten und so entstand dies Nestchen für das Kinderbett. Die Sterne sind nun nah genug, dass sie für Kinderaugen erkennbar sind.






Maße: 160cm x 35cm
Stoff: Baumwolle (Sternenstoff habe ich geschenkt bekommen; Streifenstoff: Tedox)
Futter: Volumenvlies von Buttinette (3cm)







Sonntag, 17. November 2013

Granny Square - Sind das nicht diese Oma-Karos?

Die Mutter ist für eine junge Frau die Meisterin des perfekten Haushalts. Sie bringt einem bei, wie man das eigene Lieblingsessen kocht. Sie plant die besten Themen-Kindergeburtstage. Sie zeigt einem, wie man strickt. Sie hilft dabei, das schönste Kleid für die Abi-Feier auszusuchen, damit man nicht billig wirkt. Sie kümmert sich um das Einkaufen und Einschlagen der neuen Schulbücher, bringt die kleinen Geschwister in den Kindergarten, wäscht die Wäsche für eine kleine Großfamilie, kocht, putzt, kauft ein und hört zu. Und wie selbstverständlich bringt sie den Kindern Werte bei, die im Leben wichtig sind: Ehrlichkeit, Wertschätzung von Eigentum und und und...
Wenn Mütter in den Stand der Großmutter aufsteigen, haben sie den absoluten Perfektionsgrad nahezu erreicht. Wirklich erschüttern können wir sie mit unseren Problemen nicht mehr, denn sie kennen unsere besten wie auch unsere schlimmsten Tage, von der Trotzphase im Kleinkindalter über die Pubertät bis hin zur Partnersuche. Und trotzdem lieben sie uns und hören nicht auf uns mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Da ich mittlerweile auch eine Mutter bin, ist meine Mama auf dies neue Level des Lebens vorangerückt - und sie liebt es. Sie verwöhnt den Nachwuchs mit Liebe und kleinen Geschenken wo sie nur kann. Und auch ich bekomme nun eine ganz andere Facette an Aufmerksamkeit, denn wir haben ein neues Gesprächsthema: Das Mutter-Sein. Meine Mama erzählt mir von meine frühen Kindheit und was sie gemacht hat. Sie hat die freie Zeit zum Handarbeiten genutzt - genau wie ich es tue. So tauschen wir uns aus, über Erziehung, Gesundheit und Strickmuster. Zuerst steckte ich meine Mama mit den Norwegersocken an und jetzt sie mich: mit Granny Sqaure Häkelarbeiten.
Granny Sqaure Arbeiten bieten die perfekte Möglichkeit Wollreste zu verarbeiten und zu hübschen Decken, Kissenbezügen, Taschen usw. zu verarbeiten. Zuerst war ich etwas skeptisch, da ich diese Art zu häkeln nur aus sehr grell-bunten Decken aus meiner Kindheit kannte. Dann zeigte meine Mama mir ihre Decke: bunte Karos auf hellem Grund - viel besser als das, was ich bisher kannte. Als ich dann noch auf die Idee stieß African Flowers in Granny Sqaure Manier zu verarbeiten griff ich meine Häkelnadel und legte los. Wenigstens eine neue Hülle für meine Wärmflasche sollte es werden. Und tatsächlich hat die Wolle gereicht: 125g Merino Wolle von buttinette und 25g Delight von lanade ergeben dieses Ergebnis:



Vorderseite:  am Hals oben offen, damit Wasser eingefüllt werden kann

Rückseite: schön zu sehen: die Öffnung am Boden, damit die Wärmflasche jederzeit entnommen werden kann. Ebenfalls mit Knöpfen verschließbar.


(Die schlechte Bildqualität ist meiner Kamera geschuldet. Bitte habt hierfür Verständnis.)


P.s. Ich vermute, warum diese Häkelarbeiten Granny-Sqaure heißen: Bis man eine Decke aus solchen Karos gehäkelt hat, ist man vermutlich eine Granny *zwinker*

Sonntag, 3. November 2013

Neu? Auch - und mit Perwoll gewaschen

Ich liebe Filzwolle.
Obwohl ich kaum gestrickte oder gehäkelte Strücke verfilze, liebe ich Filzwolle. Wenn mich jemand nach dem Grund fragt, kann ich nicht einmal einen guten nennen. Vielleicht liegt es an der flauschigen Beschaffenheit. Oder an dem schönen Strickbild. Oder an der wärmenden Funktion. Ich kann es nicht genau sagen. Die Filzwolle und ich führen eine Beziehung zueinander, die keiner so recht begründen kann. 
Wie ein Magnet zieht sie mich magisch an. Wie das Licht die Motte. Erstaunlichweise fallen mir auch immer wieder Gründe ein, etwas Neues aus Filzwolle zu stricken. Im vorletzten Frühjahr habe ich mein erstes Filzwolle-Sockenpaar gestrickt und sie getragen, bis die ersten kleinen Löcher auf den Plan traten. Aber wegschmeißen? Viel zu schade. Also gab ich Ihnen die Möglichkeit nach einem letzten großen Auftritt würdevoll aus meinem Leben zu scheiden. Mit der Geburt unseres Kindes. Da kalte Füße wehenhemmend wirken sollen, legte ich mir einen Plan für warme Füße unter der Geburt zurecht. Die Socken, die frau während der Entbindung trägt, können nach der Geburt meist entsorgt werden, weil sie von dem Fruchtwasser stark mitgenommen werden. Also: Dünne Söckchen, Tennissocken und meine heiß (und kaputt geliebten) Filzwolle-Socken. Unter der Geburt wurde ich mehrfach für meine schönen Stricksocken bewundert und schon da tat es mir leid, mich bald endgültig von ihnen verabschieden zu müssen.
Mit der Geburt kam das Fruchtwasser und mit dem Fruchtwasser die Flecken und mit den Flecken kamen die Socken irgendwie in die Waschmaschine mit der Wollwäsche. Und siehe da: Sie kamen ohne Flecken aus der Maschine. Müde sahen sie aus, abgekämpft von ihrer letzten großen Schlacht, aber sauber. Dumm nur, dass ich fest mit ihrem Ableben gerechnet hatte und mir exakt das gleiche Paar noch einmal gestrickt hatte. Was nun? Zurück in meine Sockenschublade. Die neuen Duplikate warten gespannt auf ihren Einsatz, aber ein wenig müssen sie sich noch gedulden.  Denn wer trennt sich schon gern von alten Freunden mit denen man vieles gemeinsam erlebt hat, nur weil sie lebenserfahren aussehen?

Sonntag, 27. Oktober 2013

Suche Partner fürs Leben

Es gibt Projekte, die man sich lange vornimmt und die einem einfach von der Hand gehen.
Es gibt aber auch Projekte, die man sich lange vornimmt, dann anfängt und die irgendwo auf dem Weg zwischen "Weiterstricken" und "Fertigstellen" verloren gehen.
Wie ein Großteil der menschlichen Bevölkerung gehöre ich zu den Menschen, die angefangene und dann für langweilig befundene Projekte am liebsten in einer Ecke liegen lassen möchten. Ein großes Hindernis hierfür ist jedoch mein schlechtes Gewissen. So lag lange Monate meine Ringel-Zopfmuster-Socke Nr. 1 in meinem Handarbeitskörbchen und verfolgte mich mit traurigem Blick, immer wenn ich an ihr vorbei ging. Schlussendlich gab ich nach. Schließlich lag es nicht an der Socke sondern an mir. Reumütig schlich ich an mein Strickkörbchen und redete sanftmütig auf die Socke ein: "Es liegt nicht an dir - Es liegt an mir.." Versöhnlich nahm ich das ürbig gebliebene halbe Knäuel und begann zu stricken. Runde um Runde um Runde. Ein wichtiger Mediator in dieser Auseinandersetzung war die Zopfstricknadel. Sie kam als unbeteiligter dritter Teil in die Runde und machte wieder gut, worüber die Socke und ich uns zuerst stritten: Das Zopfmuster.
Und so kam der langersehnte Tag: Ringel-Zopmuster-Socke Nr. 2 trat in das Leben von Ringel-Zopfmuster-Socke Nr. 1.
Liebevoll streifte ich die beiden über meine Füße und emfpand das tiefe Gefühl der Zufriedenheit. Wieder einmal hatte ich es geschafft, ein Paar zusammen zu bringen. Am Abend streifte ich Ringel-Zopfmuster-Socke Nr. 1 und Ringel-Zopfmuster-Socke Nr. 2 ab und trug sie fürsorglich über die Schwelle meiner Sockenschublade. Wie friedlich und harmonisch die beiden zusammen wirken. Wie füreinander gemacht. Wenn ich genau hinhöre, kann ich sie manchmal leise gemeinsam kichern hören.  Es scheint zu stimmen was man über Partnerschaften sagt: wichtig ist, dass du mit deinem Gegenüber lachen kannst. ;-)

Montag, 24. Juni 2013

Nr. 53 und 54

Angefangen hat meine Nähleidenschaft mit dieser kleinen Begleiterin:

Ganz spontan brachte mir eine meiner Großtanten (gelernte Schneiderin) die süße kleine Nähfee mit und da dachte ich mir: "Es kann doch nicht so schwer sein, nähen zu lernen." und ich legte los.
Und: man wächst mit seinen Aufgaben. Angefangen habe ich mit Kissenbezügen im Patchwork-Stil, dann die Ballon-Täschchen, die Hippie-Taschen, Wärmekissen, Kramtäschchen.

Meine Bilanz bisher:
  • 1 Handysocke
  • 1 Kinderdecke
  • 1 Clutch
  • 1 Umhängetasche
  • 1 Bezug für mein Körnerkissen
  • 1 Kirschkernkissen fürs Baby
  • 1 CD-Laufwerk-Tasche
  • 1 Osterbeutel für Großeltern
  • 3 Kopfkissenbezüge
  • 3 Kinderbeutel
  • 3 Strick- und Häkelnadeltaschen
  • 5 Hippie-Taschen
  • 8 Cochkissenbezüge
  • 9 kleine Kramtäschchen
  • 30 Ballontäschchen
Eine ganze Menge für gerade mal 1,5 Jahre Näharbeiten zum Ausgleich neben dem Studium :-)
Meine beiden letzten Werke waren 2 Hippie-Taschen für meine Schwestern. O-Ton: "Wir haben gehört du hast momentan Langeweile? Dann würden wir noch 2 so coole Taschen wie Mama nehmen" Wie kann man da noch widersprechen? ;-)


Außen: Baumwollstoff gestreift
Innen: Baumwollstoff dunkelbraun
Etikett: hellblau, Schriftzug "handmade"
Außen: Baumwollstoff, geblümt
Innen: Baumwollstoff hellgrün gepunktet
Etikett: gelb, Schriftzug "handmade"


Frühlingsfreunde zu verschenken

Ihr Lieben,

ich danke euch für das große Feedback zu meinen Frühlingsballontäschchen!
Insgesamt bin ich nicht nur meine 5 Freunde losgeworden, sondern durfte sogar noch einige nachmachen. Besonders süß fand ich, dass ich für eine kleine Prinzessin eine Sonderanfertigung machen durfte: eine Mäusetasche in klein.


Neben zahlreichen Abnahmen und freundlichen Danke-Emails habe ich auch 2 Taschen verschenken können und damit ungeahnte Freudenstürme bei den beschenkten Damen ausgelöst :-) Die Freude in den Gesichtern von Beschenkten ist unbezahlbar und so macht das Handarbeiten doch gleich noch mehr Spaß, als ohnehin schon :-)

In diesem Sinne: auf weitere kreative Momente!

Sommerzeit ist Erdbeerzeit

Beim Aufräumen meiner Handarbeitstruhe habe ich dieses Mützchen gefunden:


Ursprünglich war es für das Baby einer Freundin gedacht, aber so ganz konnte ich mich nicht überwinden meinen Prototyp wegzugeben. Also strickte ich für sie noch so eine Mütze, dann noch eine für meine Schwägerin (bitte extra klein, da ihre Tochter ein sehr kleines Köpfchen hatte) und schließlich eine für meine Schwester (in Erwachsenengröße).
Tja... und nun habe ich meinen Prototyp gefunden und vielleicht kommt er ja bald mal zum Einsatz :-)

Kirschkernkissen

Es gibt ja 1000 Dinge, die man noch besorgen muss, wenn man ein Baby im Haus hat. Was man allerdings alles braucht merkt man erst, wenn man so mittendrin im Shopping ist. Neben allerlei wichtigen Dingen gibt es auch Sachen, die man eigentlich nicht unbedingt braucht. Dazu gehört mit Sicherheit ein Kirschkernkissen für Baby's Bauchschmerzen, denn auf Anraten von Hebammen soll das Kind lieber auf den Bauch gelegt werden, damit die körpereigene Wärme die Verdauung beruhigt.
Ein neues Kirschkernkissen ist v.a. dann überflüssig, wenn man bereits über eine Wärmekissensammlung verfügt, von der mindestens eins auf Baby's Bauch passt. Weil es aber das erste Kind ist, wollte ich etwas besonderes. Gern so ein süßes Entenkirschkernkissen aus Flausche-Stoff, aber das konnte ich mir nicht mehr leisten.
Aber da ich ja genügend Zeit überbrücken muss, weil sich das Kleinchen noch nicht gemeldet hat, ich aber noch eine Handvoll Kirschkerne stehen hatte, die ich nicht einfach so entsorgen wollte, wagte ich einfach einen Versuch ein Kirschkernkissen selbst zu machen.

Das Resultat seht ihr hier. Zugegeben, der Schnabel ist etwas lang und auch sonst wirkt die Ente noch etwas unproportioniert, aber ich finde gerade das, macht sie zu einem echten Original. Und ich gehe stark davon aus, dass das nicht das letzte Kirschkernkissen gewesen sein wird, das unter meiner Nähmaschine entstanden ist :-)



Beim Aufräumen sah ich dann, dass sich die Ente schon mal heimlich in den Kinderwagen schleichen wollte... Sie hat sich also in Baby's neuer Welt schon richtig eingelebt :-)



Noch mehr fürs Baby

Wie bereits im letzten Blog-Eintrag erwähnt, hatte ich vergessen die passenden Knöpfe für das Babyjäckchen zu bestellen. Sehr ärgerlich, besonders, wenn man daran denkt, dass ich knapp 5 Euro Porto zahlen müsste, um mir 5 Knöpfe nachschicken zu lassen. Also neuer Plan: Lanade hatte im Mai/Juni einen Supersale mit 35% Rabatt auf viele Garnqualitäten und nach einer Absprache mit meine Mann, durfte ich mir weitere Wolle bestellen, um noch das eine oder andere Teil zu stricken.




Also bestellte ich Wolle für:
  • ein paar Ringel-Socken für mich
  • eine Jacke fürs Baby
  • eine Weste fürs Baby
  • Knöpfe für die Erstlingsgarnitur
  • Knöpfe für die Jacke
  • Knöpfe für die Weste
 Ziel war es, einige Strickstücke anzufangen, damit ich im Krankenhaus entspannt stricken kann. Da aber das Baby noch nicht da ist, ist die eine Jacke schon fertig. Die Anleitung ist Modell 18-25 frei variiert nach einem facebook-Foto eines anderen DROPS-Fans.

 Diese Jacke bot mir eine ganz neue Strick-Erfahrung. Man beginnt beim Ärmel (Handgelenk) und strickt dann zum Hals hin. Für den Rücken werden neue Maschen angeschlagen und für die Vorderseite einfach Maschen aufgenommen (wie beim Daumen bei Handschuhen), wodurch der Knick entsteh. Im Bild ist einmal das rechte Jackenteil zu sehen.
 Wenn mans zusammen klappt, erkennt man in welche Richtung es gehen soll :-)

Wenn dann beide Teile fertig sind, am Rücken zusammen nähen und dann die Seiten und Ärmel zusammen nähen.
Abschließend kommt die Halsblende dran und die Knöpfe werden angenäht. Ist vom Stil mal etwas ganz anderes, aber mir gefällts ganz gut.




Und einmal die Rückansicht.
Leider wellt sich die Jacke unten in der Mitte. Das liegt wohl an der Naht.
Ansonsten ist die Jacke trotz 100% Alpaca-Wolle schön leicht, da sie in Krausrippe gestrickt ist (was auch mal ganz entspannend ist, weil man einfach nur rechts stricken darf :-) ), also evtl. für einen Spätsommerspaziergang geeignet.

Donnerstag, 18. April 2013

meine Neue

Ich habe mir vor einiger Zeit bei buttinette einen dunkelblauen Stretch-Cord-Samt-Stoff bestellt, weil ich die Farbe dunkelblau und samtige Stoffe liebe. Nun habe ich neben der Clutch für meine Schwester für mich ein Ballontäschchen aus diesem Stoff genäht.
Für alle die denken: ist ja immer der gleiche Schnitt. Ja, das stimmt, aber ich finde diese Taschen einfach so praktisch :-) Außerdem kommen mit jeder Tasche neue Herausforderungen hinzu: Hier habe ich leider den Stretch-Anteil etwas unterschätzt, so dass die eine oder andere Naht etwas krumm geworden ist.. Aber Übung macht den Meister.

Bis jetzt sieht die Tasche so aus:

Innenstoff: Hellrosa mit dunkelrosa Pünktchen, Tedox, Baumwolle
Etikett: DaWanda, vorne Käferchen, hinten Schriftzug "handmade"



Leider sehen die Farben auf dem Bild etwas unschön aus... Unsere Kamera ist halt nicht mehr die Jüngste ;-) Aber ihr wisst ja, wie dunkelblau aussieht :-)

Wenn ich dazu komme, bastel ich evtl noch eine Kanzashi-Blume.

Wer sucht einen neuen Freund für schöne Frühlingstage?

Um in meiner Handarbeitstruhe etwas Platz zu schaffen, habe ich etwas Stoff in Ballontaschen "verwandelt". Hier findet ihr also 5 Freunde, die auf einen neuen Besitzer warten :-) Bei Interesse und für mehr Details schreibt mir einfach unten in die Kommentarleiste.

Hier nun die Bilder:

die 5 zu vergebenden Freunde
alle Taschen sind mit Vliesline gefüttert und halten so einiges aus :-)



einmal mit Schäfchen und passendem Etikett
Außenstoff: Tedox, Baumwolle
Innenstoff: Tedox, Baumwolle
Etikett: DaWanda, Schafe
Frühlingsblumengrüße, mit passendem Etikett
Außenstoff: Tedox, Baumwolle
Innenstoff:geschenkter Stoff, über 20 Jahre alt
Etikett: DaWanda, Vorderseite: Blume, Rückseite: Schriftzug "handmade"
 Apfelfrische, ebenfalls mit Etikett

Außenstoff: Tedox, Baumwolle
Innenstoff:geschenkter Stoff, über 20 Jahre alt
Etikett: DaWanda, Vorderseite: Blume, Rückseite: Schriftzug "handmade"
kleine Mäusepartie, ebenfalls mit Etikett
Außenstoff: Tedox, Baumwolle
Innenstoff: Tedox, Baumwolle
Etikett: DaWanda, Vorderseite: Blume, Rückseite: Schriftzug "handmade"
und einmal rot mit kleinen weißen Pünktchen, 
Außenstoff: Tedox, Baumwolle
Innenstoff: Tedox, Baumwolle
Etikett mit Krabbelkäfer und Schriftzug "handmade"

(Farbabweichungen sind der Kamera geschuldet)






 

Hippie-Taschen

Ohne viele Worte einfach ein kleiner Einblick in neue "Werke" von mir:
Schnittmuster habe ich von dieser Seite: http://www.naehen-schneidern.de/schnittmuster-hippie-tasche

Hippie-Tache für meine Mama
Außenstoff: Tedox, Innenstoff: habe ich geschenkt bekommen, älter als 20 Jahre

Hippie-Tasche für meine Schwester
Außenstoff: Tedox, rosa mit kleinen Tierchen, Baumwolle
 Innenstoff: Tedox, weiß, Baumwolle

die schlechte Bildqualität ist leider unserer Kamera geschuldet...

Mit Etikett, vorne: Käferchen, hinten: Schriftzug "handmade", bei DaWanda bestellt







Hippie-Tasche für meine Schwester
Außenstoff: Tedox, Schafe, Baumwolle
Innenstoff: Tedox, Dunkelbraun, Baumwolle
Etikett: DaWanda

Mittwoch, 27. März 2013

Was bisher geschah....

Mein letzter Blogeintrag ist schon ein gutes Vierteljahr her... Asche auf mein Haupt... Da ich mich momentan in den Prüfungsvorbereitungen befinde, schaffe ich es (wenn ich Glück habe) gerade einmal etwas zu stricken oder zu nähen. Das Posten bleibt da etwas auf der Strecke. Daher nun ein Update mit alle dem, was zwischen Weihnachten und jetzt passiert ist :-)


 
Zum Abschalten habe ich mir einfache orange Wolle geliehen und meiner Schwester ein paar Socken gestrickt. Teilweilse auf der langen Zugfahrt zu meinen Schwiegereltern, teilweise in den Lernpausen. Einige Leute gucken richtig irritiert, wenn man im Zug sein Strickzeug auspackt :-)








Hier habe ich mich "verstrickt". Eigentlich wollte ich Socken stricken, aber ich stricke scheinbar so eng, dass ich nach der Hälfte feststellen musste: meine Ferse passt nicht in diese Socke! Also Planänderung: Stulpen für die Hände. Et voila. Meine kleinste Schwester hat sich unwahrscheinlich gefreut, dass für sie auch endlich mal ein Strickstück "abfällt". Und mich hat es gefreut, ihr eine kleine Freude machen zu können :-)

Die Wolle habe ich von meiner Schwiegermama geschenkt bekommen, die die Wolle über buttinette erstanden hat.



Ja!!!!!!!!! Es sind schon wieder Norweger-Socken :-) Eigentlich dachte ich, ich wäre dieses Jahr damit durch, aber nein. Schuld daran ist der beste Ehemann von allen. Nachdem ich für Weihnachten unzählige Socken gestrickt habe, habe ich jede Menge grüner Wolle von meiner Schwiegermama bekommen und mein Mann spricht zu mir: "Die Farbe ist toll! Damit darfst du mir gerne auch ein paar Socken stricken!" Das klingt beim Lesen vielleicht etwas nach Pascha, ist aber in Wirklichkeit der Ritterschlag! Mein Mann trägt nie warme Socken und ich bettle seit ca. 6 Monaten, dass ich ihm doch endlich auch mal Socken stricken darf. Und nun ist der große Moment gekommen! Das Muster ist das gleiche, wie aus älteren Blogbeiträgen, nur leicht variiert (v.a. an der Spitze und über dem Knöchel). Die naturfarbene und beige Wolle stammt von www.lanade.de und die grüne Wolle von buttinette (mit besonderem Dank an meine Schwiegermama, die sie mir geschenkt hat!).
Mein Mann liebt diese Socken und trägt sie mit Stolz beim Fernseh-Kuschel-Abend mit mir :-)




Das ist eine Tasche für ein externes CD-Laufwerk und sie gehört meinem Papa. Tatsächlich hat mein Papa mir den Auftrag gegeben, für ihn eine kleine gepolsterte Stofftasche zu nähen, damit sein CD-Laufwerk im Koffer nicht beschädigt wird. Und das ist sie :-)
Gepolstert habe ich mit einem alten Beutel, in dem unser neuer Wasserhahn eingepackt war. Einfach auftrennen, neu zuschneiden und einnähen. Ist günstiger als Volumenflies (zumal ich keins zur Hand hatte), aber genau so flauschig und weich.
Innen ist die Tasche 13 cm breit und etwas höher.


Hier ein Bild von der aufgeklappten Tasche. Im Grunde genommen ein ganz einfaches Prinzip. Eine lange Tasche, oben mit Schlaufe, in der Mitte mit Knopf, zum einfachen auf- und zuklappen, ohne klemmende Reißverschlüsse (mit denen stehe ich noch etwas auf Kriegsfuß...), aber so, dass kein Staub oder Stift oder Papierkram in die Tasche rutschen kann.






Die 9. Ballontasche und die 10. Extra-Tasche für meine "Aktion-Erdbeertörtchen" sind abgeschlossen. Näheres erfahrt ihr unter den entsprechenden Blog-Einträgen.








 Mein aktuelles Projekt: Socken für mich.
Ich habe von meiner Schwiegermama geringelte Regia-Sockenwolle (4-fädig) geschenkt bekommen, weil ich die Farbe so schön fand. Mein Ziel war es, daraus etwas ganz besonderes zu machen. Also fasste ich den Entschluss: ich übe Zopfmuster-stricken. Auf den Gedanken gekommen bin ich, weil meine Schwägerin aus ähnlicher Wolle einen süßen Pulli mit sehr verschlungenen Zöpfen gestrickt hat und da dachte ich: das probier ich auch einfach mal.
Leider bin ich erst mit der ersten Socke fertig. Einer der Gründe ist: ich muss üben und zählen und da muss ich mich momentan noch sehr konzentrieren. Außerdem habe ich keine Zopfnadeln und muss immer mit einer Extra-Nadel hantieren, was teilweise in akrobatische Übungen ausatet. Daher: hier schon einmal das Bild von der rechten Socke, die linke folgt bald :-)






Zum Abschluss für heute ein kleines Häkeltäschchen. Gehäkelt aus
festen Maschen, denn Stäbchen, um ein Band durchziehen zu können und die Rüsche aus rückwärts geschickten Stäbchen.

Leider ist die Bildqualität nicht die beste, aber für einen kleinen Ersteindruck reicht es :-) Fehlt nur noch ein Reißverschluss und dann ist das Täschchen fertig.
Wolle ist: Nepal, natur von www.lanade.de

Aktion Erdbeertörtchen - Teil 2

Nachdem ich die ersten 8 Erdbeer-Täschchen fertiggestellt hatte, kam die Anfrage ob ich nicht eine zusätzlilche 9. Tasche nähen könnte, denn die Erdbeertörtchen haben "Zuwachs" bekommen. Also habe ich eine 9. Ballontasche genäht, wodurch sich die "männliche" Tasche in der Herstellung nach hinten geschoben hat. Aber nun ist es soweit: Alle 10 Taschen sind tatsächlich fertig geworden!!!

Hier habe ich für euch ein paar Bilder der 10. Tasche. Genäht habe ich nach eigenem Entwurf - sie ist damit ein Prototyp, aber ein sehr ansehnlicher wie ich finde ;-) Die Maße entstammen einem meiner Shopper (40 cm x 37 cm), der Träger ist 140 cm lang und 6 cm breit, der Boden ist ebenfalls 6 cm breit und 37 cm lang, so dass man bequem einen dünnen Ordner, eine Wasserflasche usw. mitnehmen kann, ohne dass die Tasche Form verliert.
Im Vergleich zu den Ballontäschchen für die Damen mag sie auf den ersten Blick etwas schmucklos wirken. Das liegt v.a. daran, dass ich keine Borte o.ä. zum Verzieren außen angebracht habe; der Grund ist ein ganz einfacher: Es ist eine Männertasche und ich wollte sie nicht zu feminin gestalten. Zum anderen hätte man bei einer Borte bei diesem geraden Schnitt sofort gesehen, wenn die eine Naht um 2 mm abweicht und ich wollte die Tasche dadurch nicht ruinieren.
So nun ist genug geschrieben.... Hier die Bilder:


 Gesamtansicht auf die Tasche - mit meinem Lieblingsmodel ;-)



Blick auf den breiten Träger - der Träger ist von außen fixiert












Geöffnete Klappe



Ein  Blick ins Innere - mit Label









Damit schließe ich vorerst die Akte "Aktion-Erdbeertörtchen". Wenn alles klappt, gehen die Taschen morgen in die Post.